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Digital
09.09.2025

Tagesfamilien & die digitale Welt

Digitale Welt im Blick: Tagesfamilien Linthgebiet bilden sich weiter.
Digitale Welt im Blick: Tagesfamilien Linthgebiet bilden sich weiter. Bild: Gabi Corvi
Wie kann man Kinder im Umgang mit Handy, Computer & Co. begleiten? Diese Frage beschäftigte Betreuungspersonen von Tagesfamilien Linthgebiet kürzlich in einer Weiterbildung.

Digitale Medien gehören längst zum Alltag – auch für Kinder. Doch wie können Betreuungspersonen in Tagesfamilien Kinder und Jugendliche im Umgang mit Handy, Computer & Co. begleiten? Rund 30 Betreuungspersonen aus dem Linthgebiet widmeten sich Anfang September dieser Frage in einer Weiterbildung unter der Leitung von Anna Mähr vom Kinderschutzzentrum St. Gallen.

Über die Risiken in der digitalen Welt sprechen

Der Abend begann eindrücklich mit Ausschnitten aus einer Dokumentation über Cybergrooming, bei dem Erwachsene online Kontakt zu Minderjährigen suchen und das Vertrauen der Kinder missbrauchen. Das Thema führte direkt zu lebhaften Diskussionen: Wie können Kinder geschützt werden? Wie spricht man über Risiken digitaler Medien, ohne Angst zu schüren? Und wie stärkt man Kinder im verantwortungsvollen Umgang mit Technik und Tools?

Betreuungspersonen in Tagesfamilien setzten sich mit dem Thema «Chancen und Risiken digitaler Medien» auseinander (l.). Neu im Vorstand von Tagesfamilien Linthgebiet: Der Schänner Gemeinderat Raffael Konrad (r.). Bild: Gabi Corvi/Collage: Linth24

Anna Mähr betonte, dass digitale Medien viele Chancen bieten – zum Lernen, für Hörspiele oder Orientierung via Google Maps. Gleichzeitig bestehen Risiken wie Cybermobbing, Sucht, abnehmende Kreativität oder Isolation. Auffällig: Kinder merken sofort, wenn das Handy der Erwachsenen im Mittelpunkt steht – denn auch Erwachsene lassen sich von Apps und Algorithmen fesseln.

Analogen Ausgleich gestalten

In Gruppenarbeiten tauschten sich die Teilnehmenden über Alltagssituationen aus – immer in Anwendung praktischer Empfehlungen: gemeinsame Werte vermitteln, Kinder beim Mediengebrauch begleiten, Sicherheits- und Privatsphäre-Einstellungen prüfen, Bildschirmzeiten festlegen und alternative Beschäftigungen fördern.

Die Botschaft zum Schluss war positiv: Solange das reale Leben spannend bleibt, können Kinder ihre Umwelt bewusst wahrnehmen, Freude am Tun in der Natur und mit Freunden finden und eine gesunde Balance zwischen digitalen und analogen Aktivitäten entwickeln.

Gabi Corvi/Linth24