Ein laufendes Konkursverfahren, viele unbeglichene Rechnungen und grosse Enttäuschung. Das ist die aktuelle Situation rund um die erfolgreiche Weihnachtsshow im Zelt, das rund zwei Jahrzehnte lang im Winter zu Lachen gehörte wie die Kirche mit den zwei Türmen. Patric Scott war als künstlerischer und musikalischer Leiter engagiert worden, um dem traditionsreichen Event eine «Verjüngungskur » zu verpassen, wie Erich Brandenberger, der einstige CEO des Wiehnachts-Zaubers, es nannte. Scott sollte keine Gelegenheit dazu bekommen.
Kaum war die letzte Auflage des Wiehnachts-Zaubers vorbei, machten erste Gerüchte die Runde. Kurz darauf war klar: Der Wiehnachts-Zauber ist pleite. Künstlerinnen, Musiker, Lieferanten und Mitarbeitende warten bis heute auf ihre Bezahlung. «Man hätte so viel machen können», sagt Patric Scott im Gespräch mit dieser Zeitung. Ganz abgeschlossen hat er nicht mit dem Wiehnachts-Zauber. Nicht nur, weil er sich regelmässig mit seinen Anwälten über den Stand der Dinge austauschen muss. Es bleibt auch das Bedauern, nicht mehr die Möglichkeit gehabt zu haben, die Neuausrichtung zu verwirklichen. Stattdessen warten viele Beteiligte auf ihr Honorar. Die Pandemie habe vielen Eventveranstaltern zugesetzt, schrieb Brandenberger im Vorwort der letzten Auflage. «Gottseidank ist mittlerweile alles wieder mehr oder weniger normal, und wir hoffen, dass dies anhält.» Die Hoffnung hat getrogen.