Der Druck im Asylbereich ist seit Längerem bekannt. Seit der Bund seine Pläne für das Bundesasylzentrum Buosingen bekannt gemacht hat und vor Kurzem das Patreshaus in Nuolen als kantonales Durchgangszentrum definiert wurde, gehen die Wogen hoch. Zufall oder nicht: Just einen Tag, nachdem die SVP Wangen und der Einwohnerverein «Mir Nuoler» ihre Petition gegen das Asylheim in Nuolen eingereicht haben, ging ein Schreiben nach Bern. Der Schwyzer Regierungsrat appelliert darin an den Gesamtbundesrat – «auch im Namen der Gemeinden», wie es im Schreiben heisst. Insbesondere bei den Gemeinden würden die Herausforderungen zunehmend unbewältigbar, vor allem wegen des Wohnungsnotstands, betont der Schwyzer Regierungsrat.
«Weiteres Durchgangszentrum»
Auch die Umnutzung des Nuoler Patreshauses führt die Regierung an: «Im eigenen vollzugsrechtlichen Zuständigkeitsbereich musste der Regierungsrat jüngst ein weiteres grösseres Gebäude, für das verschiedene öffentliche Nutzungsinteressen bestanden, einstweilen dem Amt für Migration zuteilen, damit dieses dort ein weiteres Durchgangszentrum für die Unterbringung asylsuchender Migranten einrichten kann.» Man könne nicht mehr länger umhin, «einzugestehen, dass dringender Handlungsbedarf besteht». Das ursprünglich unter völlig anderen Umständen geschaffene Asylrecht und seine Anwendung müssten an die veränderten aktuellen Verhältnisse angepasst werden. «Ansonsten wird es unausweichlich zu einem gewissen Kollaps des Systems kommen», prophezeit die Schwyzer Regierung.
