Er sei ein Allrounder und kein Kaufmann, sagte der 49-jährige Ausserschwyzer dem Strafgericht. Als Selbstständiger werbender werde er nie mehr tätig sein, da er kein Geschäft führen könne. Zweimal hatte er das nämlich in Ausserschwyz als Händler von Luxusautos versucht, zweimal ging es schief. Die beiden Unternehmen, in denen er faktisch als Geschäftsführer tätig war, wurden zahlungsunfähig. Heute arbeitet er als Angestellter bei einer Autopannenhilfe.
Die Staatsanwaltschaft warf ihm Misswirtschaft vor, weil er trotz Zahlungsunfähigkeit weiter wirtschaftete und so einen «Schaden im sechsstelligen Bereich» hinterlassen habe. Zudem habe er jeweils die Buchführung vernachlässigt oder über Jahre nicht betrieben.
Porsche und Lamborghini von Kunden veruntreut
Zweimal verkaufte er im Auftrag von Kunden Luxusautos – einen Porsche im Wert von rund 165'000 Franken und einen Lamborghini im Wert von 117'000 Franken. Den Verkaufserlös gab er aber nicht den Kunden heraus, sondern brauchte das Geld für sich oder für die in finanziellen Schwierigkeiten geratene Firma. Zudem warf ihm die Staatsanwaltschaft vor, einen Maserati mit Wasserschaden als unfallfrei für 71'000 Franken verkauft zu haben.
Schliesslich wurde er der Vernachlässigung der Unterhaltspflichten, des Ungehorsams gegen amtliche Verfügungen und der Übertretung des Bundesgesetzes über die AHV angeklagt. Die Staatsanwaltschaft forderte eine bedingte Geldstrafe von 360 Tagessätzen à 30 Franken sowie eine Busse von 500 Franken.