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Auto & Mobil
31.03.2020

Endlich vorwärts machen in Sachen Verkehr

Schon lange ein Problemkind: Das grosse Verkehrsaufkommen in Wollerau. (Bild: Archiv)
Schon lange ein Problemkind: Das grosse Verkehrsaufkommen in Wollerau. (Bild: Archiv)
Der Regierungsrat will die Koordination verbessern, damit die Gesamtverkehrs­strategie Wirkung entfalten kann. In vielen Regionen des Kantons ist die Verkehrssituation nicht optimal.

von Daniel Koch

Das Gesamtverkehrskonzept (GVS) des Kantons Schwyz wurde erarbeitet, um Teilbereiche wie das Strassenbauprogramm, die Strategie des öffentlichen Verkehrs und das kantonale Radroutenkonzept besser aufeinander abzustimmen.

An einer Sitzung der Kommission für Raumplanung, Umwelt und Verkehr (Ruvko) erfuhren die Kommissionsmitglieder, dass das Tiefbaudepartement scheinbar nur wenig Interesse an einem Massnahmenprogramm zur GVS hat. Anlass genug, um am 18. September ein Postulat in dieser Sache einzureichen, das von Kantonsrat Thomas Hänggi (SVP, Schindellegi) und neun Mitunterzeichnenden signiert wurde. 

Über Haltung sehr erstaunt

Im Kanton Schwyz habe man seit geraumer Zeit in verschiedenen Regionen Verkehrsprobleme, welche teilweise gar die Sicherheit von Bürgerinnen und Bürgern in Mitleidenschaft ziehe, heisst es darin. Leider scheine die Wichtigkeit der Umsetzung der GVS auf Departementsstufe zu wenig erkannt worden zu sein. 

Sie fordern deshalb von der Regierung einen Mehrjahresplan zur Umsetzung von konkret aufeinander abgestimmten Massnahmen in den Bereichen motorisierter Individualverkehr, öffentlicher Verkehr und Langsamverkehr. Alle Massnahmen sollen mit dem Richtplan und den darin angenommenen Zahlen zu Bevölkerungs- und Verkehrswachstum abgestimmt werden. Zudem soll ein verantwortliches Departement zur Koordination und Führung der Zusammenarbeit zwischen den Departementen bestimmt werden. 

Wie die Regierung in ihrer Antwort erläutert, befindet sich die GVS mit ihren Teilstrategien und den jeweiligen Massnahmen in der Umsetzung. Diese werde periodisch überprüft, aktualisiert und überarbeitet. 

Kein weiteres Planungspapier

Von einem weiteren Planungspapier will die Regierung absehen: «Aus Sicht des Regierungsrates ist es nicht erforderlich, ein weiteres umfangreiches Planungspapier zu entwickeln, welches als Zusammenfassung der vorhandenen Unterlagen und insbesondere der Massnahmen dient.» Optimierungsbedarf erkennt die Regierung hingegen bei der Koordination. Dies sowohl innerhalb der kantonalen Verwaltung als auch mit den Gemeinden und Bezirken. Man will deshalb prüfen, wie die Zusammenarbeit und der Abstimmungsbedarf zwischen den einzelnen Massnahmen und dessen Verantwortlichen verbessert werden können.

Daniel Koch