Solidarität sieht anders aus. Nachdem seit dem 1. März Schwinger mit Jahrgang 2001 und jünger trainieren und Wettkämpfe bestreiten durften, wurde nun auch bei den Spitzenschwingern gelockert – 120 der besten Schweizer Schwinger können nun endlich wieder trainieren. Was auf den ersten Blick als grosser Schritt erscheint, ist aber für viele Schwinger der Weg in die «Zweiklassengesellschaft.»
Die einen dürfen, die anderen nicht
Denn die 120 «Bevorzugten» werden nach Leistungskriterien klassifiziert. Allen voran kommen die eidgenössischen Kranzschwinger zum Zug, gefolgt von Kranzgewinnern von Berg- und Teilverbandsfesten. Dass dies die Schwinger spaltet, bei dem die einen trainieren und den Formstand verbessern können, die anderen quasi zu Zuschauer degradiert werden, liegt auf der Hand. Gerade im Schwingsport aber, bei dem keiner von «Profistatus» sprechen will, kommt der Solidarität eine ganz grosse Bedeutung zu.
Klare Stellungnahme des NOSV
Ob es nun gefällt oder nicht, der Entscheid ist Tatsache. Nun wird jedem Teilverband ein Kontingent zugewiesen und vorerst sind mit der neuen Regelung nur Trainings und noch keine Wettkämpfe geplant. Im Nordostschweizer Schwingverband (NOSV), zu dem neben dem Kanton St.Gallen weitere sechs Kantone zählen, können folglich 15 Eidgenossen und 11 Berg- und Teilverbandskranzer wieder trainieren. Wobei das Schutzkonzept vorsieht, dass dies nur «zu viert» durchgeführt werden darf.