Im Zürcher Druckatelier Jaeggli & Mozzini herrscht emsiges Treiben. Kunstschaffende bearbeiten in mehreren Arbeitsschritten Metallplatten. Sie erhitzen sie zum Beispiel, applizieren eine säurefeste Schicht oder zeichnen mit einem Stahl- oder Bleistift darauf. Manche von ihnen reden und scherzen miteinander, andere arbeiten schweigend und konzentriert. An einem der Tische sitzt der 69-jährige Raphael Rezzonico. Als Zuzüger aus dem Kanton Zug hat er vor bald 40 Jahren in Lachen Wurzeln geschlagen. Seine Kunstwerke allerdings entstehen nicht im Märchler Dorf sondern in der Stadt. Rezzonico fertigt grafische Drucke an. Dafür benötigt er Druckpressen und spezielle Hilfsmittel wie pulverisiertes Kolophoniumharz, Lacke und Säuren. Im Gemeinschaftsatelier im Kreis 10 steht ihm alles vollumfänglich zur Verfügung.
2007 kaufte Rezzonico die Gemeinde Lachen eines seiner Werke ab. Die abstrakte Darstellung namens «Sonido interno» ist ein Exponat der bevorstehenden Ausstellung «Lachner Kunststück 2020. Üsi Sammlig». Kuratorin Silja Risi präsentiert der Bevölkerung in der Ausstellung einen Querschnitt durch Lachens facettenreiche Kunstsammlung. Ab Ende März werden die Werke in den Räumlichkeiten im temporären Kunsthaus gezeigt. «Kunst im Dorf» hingegen kann nur bei einem Spaziergang durch Lachen entdeckt werden, handelt es sich dabei doch um Brunnen, Skulpturen und Wandmalereien.
Ein Teil der Ausstellung widmet sich schliesslich explizit dem zeitgenössischen Schaffen und beinhaltet Fotografien, figurative Kunst, Plastiken und abstrakte Arbeiten wie jene von Raphael Rezzonico.