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Sport
07.01.2020

Lachnerin will 2020 zu Olympia

Die Lachner Freestyle Snowboarderin Elena Schütz blickt mit viel Optimismus auf ihr grosses Ziel, die Olympischen Spiele 2022 in Peking. Aber zuerst stehen andere wichtige Wettkämpfe auf dem Programm.
Die Lachner Freestyle Snowboarderin Elena Schütz blickt mit viel Optimismus auf ihr grosses Ziel, die Olympischen Spiele 2022 in Peking. Aber zuerst stehen andere wichtige Wettkämpfe auf dem Programm.
Leider ist die 16-jährige Snowboarderin Elena Schütz aus Lachen nicht für die Olympischen Jugendspiele Lausanne 2020 selektioniert worden. Der Fokus auf Peking 2022 bleibt dennoch.

Unmissverständlich macht die ambitionierte Snowboarderin Elena Schütz klar, dass sie Grosses vor Augen hat. «Ich will in zwei Jahren an die Olympischen Spiele in Peking.» Momentan ist sie mit Verena Rohrer (Einsiedeln), Berenice Wicki und Isabelle Lötscher eine von vier Schweizerinnen, die für einen Startplatz in Peking infrage kommen könnten. Auf dem Weg dorthin wären die Olympischen Jugendspiele in Lausanne ein weiterer wichtiger Zwischenschritt gewesen, der sie ihrem grossen Ziel hätte näherbringen sollen. Die Hoffnungen auf einen Einsatz waren gross. Doch es hat nicht sollen sein. Zwar war sie in der Auswahl für Lausanne 2020, aber sie wurde nicht selektioniert. «Klar wäre ich gerne an die Olympischen Jugendspiele nach Leysin gefahren, das wäre eine coole Erfahrung geworden», erklärt die Märchlerin. «Es werden in nächster Zeit andere wichtige Wettkämpfe für mich auf dem Programm stehen.» 

Einen Schritt zurück gemacht

«Mich muss man nicht zusätzlich antreiben, um zu trainieren», sagt sie, denn schliesslich übe sie das Freestyle Snowboarding gerne aus. Ihr Ehrgeiz ist gross genug. Auch das Umfeld sei optimal. Seit 2017 ist sie am Sportgymnasium in Davos, musste aber erkennen, dass sie schulisch einen Schritt zurückmachen musste. Der Aufwand und der Stress für eine Matura zusätzlich zum Training wurde ihr zu gross. «Nun besuche ich dort die Handelsmittelschule.»

Dieser Wechsel habe ihr sichtlich gutgetan, weiss ihr Vater Bruno Schütz. «Sie bringt gute Noten nach Hause und ist wieder viel lockerer.» Mit dem Spass, den sie wieder gefunden hat, sei das Training auch viel leichter, erklärt die 16-Jährige. Und das schlägt sich auch in ihren sportlichen Leistungen nieder. Entgegen des landläufigen Vorurteils Snowboardern gegenüber will sie nichts von Party, Alkohol und Drogen wissen.

«Ich konzentriere mich vor allem auf die Halfpipe», sagt die C-Kader-Fahrerin von Swiss-Ski. Überhaupt sei die Zuverlässigkeit in den Runs eine ihrer Stärken. «Im Gegensatz zu anderen Fahrerinnen komme ich in 75 Prozent der Runs ins Ziel.» Das sei eine hohe Quote.

Im letzten Winter erreichte sie gute Resultate: Im Europacup stand sie in drei Rennen zweimal auf dem Podest (Crans Montana 2. Rang, Kühtai 3.) und wurde einmal Fünfte (Laax). Damit klassierte sich die ehrgeizige Snowboarderin auf dem zweiten Schlussrang. Das FIS-Rennen in Grindelwald konnte die Lachnerin für sich entscheiden. Am World Rookie Final verpasste Elena Schütz das Podest nur ganz knapp und wurde sehr gute Vierte. An den Junioren-Weltmeisterschaften im Januar belegte sie in Leysin den elften Rang und war damit in ihrem Jahrgang beste Schweizerin.

Für diese Saison muss sie sich erst wider an die Wettkämpfe herantasten, denn wegen einer im Frühling erlittenen Gehirnerschütterung muss sie vorsichtig ans Werk gehen, damit einem guten Aufbau für die weitere Karriere nichts im Wege steht.

Franz Feldmann