3. Motion: Mehr Mitbestimmung der Bürger bei der Verkehrsführung in den Gemeinden
Eine Motion von Kantonsrat Thomas Haas, die verlangt, dass der Bürger ein direktes Mitspracherecht hat bei der Verkehrsführung oder allfälligen Verkehrsberuhigungsmassnahmen auf Gemeindestrassen. «Es soll mit dieser Regelung nicht darum gehen, dass die Gemeinden ihr bestehendes Verkehrsregime nachträglich noch vom Stimmbürger bestätigen lassen müssen. Vielmehr ist sie vorab auf künftige Änderungen ausgerichtet. Unbesehen davon soll es die neue Kompetenzordnung aber ermöglichen, dass Stimmberechtigte mittels Initiative auch zum bestehenden Regime Anträge zuhanden einer Volksabstimmung stellen können.»
Der Regierungsrat empfiehl dem Kantonsrat, die Motion für unerheblich zu erklären.
Abstimmungsergebnis: 27 JA zu 60 Nein – für nicht erheblich erklärt
4. Motion: Demokratie statt Päcklipolitik – Änderung des Wahlgesetzes für einen echten Majorz
Unsere Gesetzgebung erlaubt das Einreichen von Listen durch Parteien, auf denen auch Kandidierende anderer Parteien aufgeführt werden können. «Damit wird die Grundidee des Majorz ausgehöhlt», finden die Motionäre. «Wir wollen einen echten Majorz bei Ständerats- und Regierungsratswahlen, eine Stärkung des Majorzverfahrens statt gemeinsamen Listen. Wir wollen eine Kopfwahl durch das Volk statt Parteipolitik, Demokratie statt Päcklipolitik.»
Eine Umsetzungsidee, welche die Motionäre vorschlagen, wäre, dass Kandidierende nur einzeln für eine Majorzwahl angemeldet werden können. Bei der Bekanntgabe der Kandidaturen ist denkbar, dass die Wählenden einen Wahlzettel erhalten mit genau so vielen leeren Zeilen wie Stimmen zu vergeben sind, dazu als Information einen Zettel mit der Auflistung jener Personen, welche sich innerhalb der Anmeldefirst zur Wahl angemeldet haben.
Abstimmungsergebnis: 83 JA zu NEIN 5 – Motion für erheblich erklärt
5. Motion: Jagdhunde auf der Hochwildjagd
Die Motion der Kantonsräte Robert Nigg und René Baggenstos verlangt, für die Hochwildjagd nur Jagdhunde zuzulassen, die auf der Schweisshundepikettliste sind und Hunde, die von den zuständigen Wildhütern als geeignet befunden werden. Denn mit der letzten Revision des Kantonalen Jagdgesetzes im Mai 2016 wurde zugelassen, dass sämtliche Hunde für die Hochwildjagd zugelassen werden, die mindestens über eine Ablege- und Gehorsamsprüfung verfügen.
Abstimmungsergebnis: Bleibt eine Motion
Abstimmungsergebnis: 59 JA zu 22 NEIN-Stimmen – für erheblich erklärt
Kantonsratsbeschluss über eine Ausgabenbewilligung für den Neubau der Kantonsschule Ausserschwyz in PFÄFFIKON:
Wegen der unbestrittenen Dringlichkeit eines Ersatzbaus für das Schulgebäude in Pfäffikon hat der Regierungsrat entschieden, das Bauprojekt auf Basis der bestehenden Planung (Siegerprojekt Wettbewerb) zu überarbeiten. Die KSA soll als Schule an zwei Standorten geführt werden. Das Raumprogramm in Pfäffikon soll um den Anteil von Nuolen reduziert werden, Nuolen soll weiter- betrieben, saniert und für die nächsten 25 Jahre ertüchtigt werden.
Die angebrachten Kritikpunkte aus dem Abstimmungskampf wie fehlende Gruppenräume und Aufenthaltsflächen für Schüler konnten gemäss Regierungsrat bereinigt werden.
Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat für die Neubauten der KSA und den Neubau einer Turnhalle auf dem Bildungscampus in Pfäffikon nunmehr eine Ausgabenbewilligung von
82.5 Mio. Franken.
CVP, FDP und SVP dafür, GLP und SP gegen Tiefgarage.
GLP äussert Kritik, weil man den konkreten Plan für den Neubau noch nicht bekommen hat. Sie wünschte sich, dass Minergie-A (plus) gebaut würde. Die SP hätte sich sogar Eco-Standard gewünscht. In Bezug auf die Tiefgarage würde sich die GLP Abklärungen wünschen, wie gut die Parkplätze genutzt würden. Rudolf Bopp: «Wir werden dem Antrag nicht zustimmen, weil die Kosten für die Parkplätze zu hoch sind – das Volk will ein sparsameres Projekt, deshalb hat sie damals ja abgelehnt.»
Die SVP ist überzeugt, dass die Räumlichkeiten auch für Veranstaltungen genutzt werden könnten, dann brauche es auch mehr Parkplätze. Und wenn man mehr Geld ausgeben könne für Photovoltaik-Anlagen und anderes, dann könne man das auch für Parkplätze. Josef Ronner, Galgenen: «Es ist Zeit, dass wir den Höfnern auch etwas zurückgeben.» Peter Nötzli, SP, aus Wollerau entgegnet: «Ich selber ging da zur Schule, wir haben beim Seedi parkiert, das ist kein Problem.»
Der Zusatzkredit für die Tiefgarage wird von der SP abgelehnt, da die Mehrheit der Schüler sowieso nicht Auto fahren könne und weil es sich um einen Ersatzbau handle und nicht um einen Ausbau des Schulhauses. Der Standort sei mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar.
Regierungsrat André Rüegsegger, Baudirektor: «Fokussieren wir doch auf das Positive. Das ist ein tolles Projekt. Ich wäre froh, wenn man nicht immer so tun würde, als würden wir so viel Geld auf gar keiner Entscheidungsgrundlage ausgeben wollen.»
Abstimmungsergebnis für Ausgabenbewilligung: 87 JA zu 0 NEIN – damit gilt das fakultative Referendum
Abstimmungsergebnis für Tiefgarage und Schutzraum: 67 JA zu 19 NEIN
Kantonsratsbeschluss über eine Ausgabenbewilligung für den Planungskredit der Sanierung und Standortentwicklung der KSA NUOLEN:
Die bestehenden Schulgebäude in Nuolen aus den Jahren 1967 und 1982 sollen technisch und energetisch saniert werden, der nur mit unverhältnismässigen Massnahmen sanierbare Backstein- bau von 1947 soll durch einen zeitgemässen Neubau ersetzt werden. Für Mensa, Aula und die den Anforderungen nicht entsprechende Turnhalle muss eine neue räumliche Disposition gefun- den werden.
Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat für die Neukonzeption (Planungskredit) des Schul- standortes Nuolen in Wangen eine Ausgabenbewilligung von 1.65 Mio. Franken.
Abstimmungsergebnis: 78 JA zu 2 NEIN-Stimmen