Fische sind freiheitsliebende Tiere und ein Aquarium kann niemals ihren natürlichen Lebensraum ersetzen – dieser Meinung ist zumindest der Verein gegen Tierfabriken Schweiz (VgT), der sich als eine gesamtschweizerische Tierschutz- und Konsumentenschutz-Organisation betätigt. In seiner Quartalszeitschrift missbilligt er das Schau-Aquarium an der Lachner Seepromenade, bezeichnet dieses gar als «Schandfleck». Die Fische seien aus dem Zürichsee heraus gefangen worden und müssten nun den Rest ihres Lebens in dem kleinen Aquarium dahinvegetieren. Weil der Verein überzeugt ist, dass man sich in der heutigen Zeit schnell und einfach über YouTube und andere Netzwerke über Fische informieren kann, erachtet er solche Schaubecken als überflüssig und nicht mehr zeitgemäss. Eine Schautafel, wie sie auch in Lachen neben dem Aquarium angebracht ist, würde daher völlig ausreichen.
Aquarium regelmässig kontrolliert
Wie steht der Sportfischverein March, der für das Aquarium zuständig ist, zu diesen Vorwürfen? Präsident Stefan Keller ist sich bewusst, dass es Personen gibt, die gegen die Haltung der Fische im Aquarium sind. Jedoch bemühe sich der Verein, «dass die Fische immer genügend Nahrung haben und diese nach einer gewissen Zeit durch andere Fische ersetzt und wieder in den Zürichsee entlassen werden», wie Keller klarstellt. Da aber immer wieder Meldungen an den Tierschutz eingereicht werden, werde das Aquarium auch immer wieder durch Tierärzte und dem Laboratorium der Urkanton (LdU) kontrolliert. Kürzlich wurde dabei im Aquarium sogar eine Wassermenge von über 3300 Litern gemessen. Damit übersteige diese gar die Mindestvorgaben von 492,5 Liter Wasser um ein x-faches.
Stefan Keller weiss, dass die Meinungen über Tierhaltung im Allgemeinen auseinandergehen. «Wir bemühen uns jedoch, dass wir den Tieren den Aufenthalt im Aquarium so angenehm wie möglich gestalten können.» Ausserdem sei die Zukunft des Aquariums im Zuge der Erneuerungen der Lachner Seeanlagen ohnehin ungewiss.