Ein letztes Mal liegt «20 Minuten» heute in den blauen Boxen. Für Pendler endet damit ein tägliches Ritual. Online bleibt die Marke bestehen. Doch mit dem Ende der Printausgabe, endet eine Epoche.
Über eine Million Leser
Als die Gratiszeitung 1999 startete, galt das Konzept als gewagt: kurze Texte, grosse Schlagzeilen, gratis verteilt. Doch «20 Minuten» setzte sich durch, erreichte zeitweise über eine Million Leser pro Tag und brachte etablierte Verlage unter Druck. Das Abo-Modell geriet ins Wanken, der Kampf um Aufmerksamkeit verschärfte sich.
Kurze Inhalte, starke Bilder
Früh setzte die Redaktion auf kurze Inhalte, starke Bilder und eine enge Verzahnung mit dem Onlineangebot. Leserinnen und Leser wurden Teil des Produkts, «20 Minuten» entwickelte sich zu einer der reichweitenstärksten digitalen Medienmarken der Schweiz.
Treiber des Medienwandels
Kritiker sehen bis heute eine geförderte Gratismentalität. Der Verlag begründet das Print-Aus mit sinkenden Erträgen und verändertem Medienkonsum. Mit dem Ende der Printausgabe bestätigt «20 Minuten» seine historische Rolle: Als Treiber eines Medienwandels, den es nun selbst vollzieht.