Das Parlament wandelte am Mittwoch eine Motion von Manuel Mächler (SVP) in ein Postulat um und überwies dieses mit 94 zu 2 Stimmen. Dieses Vorgehen war vom Regierungsrat vorgeschlagen worden, weil eine Verordnungsanpassung genüge und eine Gesetzesänderung nicht nötig sei.
Gemäss den Ausführungen des Regierungsrates schliesst die geltende Gesetzgebung es nicht aus, dass die Wildhut Abschüsse von grossen Raubtieren Jägerinnen und Jägern überträgt. Bei der Verkleinerung des Chöpfenberg-Wolfsrudels im Herbst hatte der Kanton bereits speziell geschulte, ortskundige Jäger eingesetzt. Es ging dabei um die Tötung von drei Jungwölfen.
Wildhut entlasten
Mächler erhofft sich vom Beizug der Jägerschaft eine Entlastung der Wildhut und höhere Erfolgsaussichten. Mit der Argumentation des Regierungsrats und der Umwandlung seiner Motion in ein Postulat zeigte er sich einverstanden.
Mächler machte sich in seinem Votum für eine Prämie für die Jägerinnen und Jäger stark, die nicht unbedingt finanziell sein müsse. Bei einem erlegten Wolf gebe es keine Trophäe, sagte er.
Der Regierungsrat zeigt sich bereit, eine Entschädigungsmöglichkeit zu prüfen. Eine Abschussprämie oder ein Kopfgeld sei aber nicht vorgesehen, sagte Regierungsrat Sandro Patierno (Mitte).