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14.12.2025

Christbäume zunehmend heimisch

In der Schweiz gibt es 650 Christbaum-Produzenten.
In der Schweiz gibt es 650 Christbaum-Produzenten. Bild: LID
Je nach Baumart dauert es acht bis zehn Jahre, bis aus einem kleinen Samen ein verkaufsfertiger Christbaum entstanden ist. Es werden zwar zunehmend heimische Bäume gekauft, aber nach wie vor stammen fast 50 Prozent aus dem Ausland.

Die ersten Aufzeichnungen über Christbäume als allgemein üblichen Brauch reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Beliebter wurde dieser Brauch dann ab dem 18. Jahrhundert.

650 Christbaumproduzenten

Heute werden gemäss LID in der Schweiz pro Jahr ca. 1,5 Millionen Christbäume verkauft. Ungefähr 650 Christbaumproduzenten gibt es in der Schweiz, rund 250 davon sind Mitglied der IG Suisse Christbaum.

Die Dachorganisation vertritt deren Interesse auf verschiedenen Ebenen. Die Labels «IG Suisse Christbaum» und «Schweizer Holz» garantieren die Schweizer Herkunft der Christbäume.

Die Hälfte kommt immer noch aus dem Ausland

«Direktvermarkter und Grossverteiler erwarten eine stabile Nachfrage nach Christbäumen in diesem Jahr», berichtet Philipp Gut, Geschäftsführer der IG Suisse Christbaum. «Dabei wird wahrscheinlich der Trend hin zu Christbäumen aus Schweizer Produktion weiter zunehmen. Diese Entwicklung tragen erfreulicherweise auch die grossen Handelsketten und die Landi mit», ergänzt er.

Die Menge an inländischen Christbäumen wird gemäss Philipp Gut bald über 50 Prozent ausmachen.

Gut für Biodiversität und Umwelt

Schweizer Christbäume würden auch in den Bereichen Biodiversität und Nachhaltigkeit punkten, so die Dachhorganisation: Schmetterlinge, Käfer, Insekten, Grasfrösche, Erdkröten, Eidechsen, Blindschleichen und zahlreiche Singvögel finden in den Kulturen Unterschlupf.

Pro Hektar binden Christbäume während ihrer rund zehnjährigen Wachstumszeit bis zu 145 Tonnen Kohlenstoffdioxid und produzieren gleichzeitig 105 Tonnen Sauerstoff.

Importierte Bäume teurer

«Zum ersten Mal seit längerer Zeit werden die Preise für Schweizer Christbäume diesen Winter leicht steigen. Nimmt man die Inflation der letzten zehn Jahre in der Schweiz zum Vergleich, so kosten die Bäume damit aber immer noch weniger als vor zehn Jahren und insbesondere Fichten und Blautannen sind weiterhin günstig im Angebot», berichtet Philipp Gut über die diesjährige Christbaumsaison.

Markantere Preissteigerungen seien bei den importierten Bäumen, die vor allem aus Dänemark stammen, zu erwarten. «Das Hauptexportland in Europa hatte Anfang Jahr mit Spätfrost zu kämpfen und auch die Überproduktion der Vorjahre hat sich abgebaut – daher ist das Angebot in diesem Jahr eher knapp, was zu höheren Preisen geführt hat», erklärt Philipp Gut.

Positive Bilanz

Der Geschäftsführer der IG Suisse zieht eine positive Bilanz der diesjährigen Saison: «Das Wetter im vergangenen Jahr war gut für die Bäume und wir verzeichneten keine grösseren Unwetter oder Hagelschläge – auch die im Spätherbst gesunkenen Temperaturen sind optimal, denn so sind die Bäume gut ausgereift und halten somit länger.»

Hilfreich sei dabei auch, dass heimische Bäume nur kurz gelagert und transportiert würden.

Kinderbuch über Tannenbäumchen Ena

Ein Christbaumproduzent aus dem Kanton Thurgau erzählt Kindern in seinem Buch «Ena’s Traum», was ein Weihnachtsbaum während seiner acht bis zwölf Jahre langen Wachstumszeit alles erlebt. Ena ist ein kleines Tannenbäumchen, das in der Christbaumplantage wächst und davon träumt, einmal an Weihnachten von Gross und Klein bewundert zu werden.

«Die jungen Leute wissen nicht, was in der Weihnachtsbaumkultur passiert und wie ein Baum wächst. Sie haben oft keine Beziehung zu den Bäumen», sagt Buchautor Peter Wyss.

Das Buch kann direkt bei Peter Wyss per E-Mail für 32 Franken (exkl. Porto) bestellt werden.

Bild: LID
Zürioberland24/gg
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