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Gesundheit
05.12.2025

Snus – eine Alternative mit Haken

Werden immer beliebter: Snus und Nikotinbeutel.
Werden immer beliebter: Snus und Nikotinbeutel. Bild: Pixabay
Zigaretten-Alternativen wie Snus boomen. Trotzdem haben auch diese negative Auswirkungen, insbesondere, wenn Jugendliche oder Minderjährige damit in Kontakt kommen.

Das Rauchen gehört heutzutage nicht mehr zum zeitgemässen Genuss von Nikotin. Es verursacht Krebs, stinkt und belästigt auch Personen in der Umgebung.

Anders ist das bei Snus oder Nikotinbeutel (siehe Box). Diese können ganz diskret und unauffällig unter die Oberlippe geschoben werden: nach dem Aufstehen, während des Unterrichts oder im Zug.

Dementsprechend beliebt sind die Beutel in der Schweiz. Wie Zahlen des Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit zeigt, hat die Schweiz im Jahr 2024 allein 303 Tonnen an Snus importiert. 2022 lag der Wert noch bei 201 Tonnen.

Bei Jugendlichen beliebt

Der Konsum von Snus und Nikotinbeuteln hat bei Jugendlichen an Beliebtheit gewonnen. Eine Umfrage der Lungenliga Aargau aus dem Jahr 2023 – bei der unter anderem 990 Schwyzer Jugendliche mitgemacht haben – zeige, dass rund 19 Prozent Snus und 14 Prozent Nikotinbeutel konsumierten, wie Julia Buchcik, Fachperson Abhängigkeit und Sucht bei Gesundheit Schwyz, erklärt. 

Fast die Hälfte der befragten Jugendlichen aus dem Kanton Schwyz sei im Alter von 16 bis 17 Jahren gewesen. Nur 5,5 Prozent der Umfrageteilnehmenden waren volljährig.

«Insofern kann davon ausgegangen werden, dass auch Nikotinbeutel von Minderjährigen konsumiert wurden», so Buchcik. Der genaue Anteil sei aus den Zahlen aber nicht abzuleiten.

Unterschied zwischen Snus und Nikotinbeutel

Der traditionelle Snus enthält Tabak und Nikotin. Der Verkauf ist in vielen europäischen Ländern grundsätzlich verboten. Ein Nikotinbeutel hingegen ist tabakfrei und wird mit Nikotinsalzen abgefüllt.

Risiko für Herz und Mund

Ob der kleine Beutel für die Unterlippe nun eine viel gesündere Alternative zum Rauchen ist, bleibt nicht restlos unumstritten. Zumindest haben Expertinnen und Experten auch bei Snus und Nikotinbeuteln Zweifel – insbesondere bei Jugendlichen.

«Auch sie führen zu Herz-Kreislauf-Problemen», sagt Buchcik. Häufig würden die Beutel einen höheren Nikotingehalt enthalten als eine Zigarette.

So kann ein Beutel zwischen zwei mg, über 30 mg und bis zu 45 mg Nikotin pro Beutel enthalten. Eine herkömmliche Zigarette hingegen enthält etwa zehn mg Nikotin.

Für Minderjährige besonders gesundheitsschädigend: «Da sich das Gehirn Minderjähriger noch im Wachstum befindet, kann ein Nikotinkonsum den Verlauf der Gehirnreifung stören», sagt Buchcik.

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Den ganzen Bericht findest du im «March-Anzeiger» und «Höfner Volksblatt» in der Ausgabe vom 4. Dezember 2025. Noch kein Abo? Hier gehts zur Bestellung:

Robin Furrer, Redaktion March24 & Höfe24
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