Die Luft knisterte vor Erwartung, als sich am 31. Oktober die Türen zur Jubiläumsausstellung der Künstlervereinigung Rapperswil-Jona (KVRJ) öffneten. Über hundert Gäste strömten ins Jona Center, neugierig, erwartungsvoll und erfüllt von der Stimmung, die nur entsteht, wenn Kunst auf offene Herzen trifft. Präsident Dr. Werner Samsinger begrüsste die Besucher mit spürbarem Stolz: Zehn Jahre kreativer Austausch, zehn Jahre Leidenschaft, zehn Jahre gemeinsamer Ausdruck. Musikalisch begleitet wurde die Vernissage mit fetziger Country-Musik von Max Stenz.
Worte, die nachklingen
Als Ständerat Benedikt Würth das Wort ergriff, wurde es still. Seine Laudatio war kein formales Grusswort, sondern eine Liebeserklärung an die Kunst als verbindendes Element einer Gesellschaft, die manchmal Gefahr läuft, auseinanderzudriften. Kunst sei kein Luxus, meinte Würth, sie sei das Band, das uns zusammenhält. Ein Satz, der hängen blieb. Würth erzählte von seinem Besuch in der von einem Felssturz zerstörten Gemeinde Blatten und dass deren Bewohner den festen Willen haben, nicht nur ihr Dorf auszubauen, sondern auch das kulturelle Leben. Seine Worte brachten das Motto der Ausstellung, «Kunst und Kultur, der Kitt unserer Gesellschaft», perfekt auf den Punkt.