Die Kantonspolizei St.Gallen teilt heute Nacht mit:
Sirenenalarm ausgelöst
Die Einsatzkräfte schätzten die Lage so sein, dass ein Sirenenalarm ausgelöst wurde. Diese Warnung kann gemäss der aktuellen Lageeinschätzung aufgehoben werden. Für die Bevölkerung dürfte keine Gefahr mehr bestehen. Die Löscharbeiten dauern weiterhin an und die Feuerwehr versucht, die ausgelaufene Schmelze zu kühlen. Zu Personenschaden ist es nicht gekommen, der Sachschaden dürfte jedoch in die Millionenhöhe gehen.
1'500 Grad heisse Schmelze
In der betroffenen Firma werden Steine im Ofen eingeschmolzen und danach durch einen Ablass in die Schleudermaschine zur Weiterverarbeitung gelassen. Diese rund 1’500 Grad heisse Schmelze geriet aus noch unbekannten Gründen aus dem Förderungsprozess und letztlich auf den Boden. Durch die hohen Temperaturen frass sich die Schmelze durch mehrere Stockwerke hindurch nach unten. Dies hatte eine erhebliche Rauchentwicklung zur Folge. Es bestand zudem die Möglichkeit, dass auch schädliche Gase austreten.
Grossaufgebot vor Ort
Nach Meldungseingang rückten die Einsatzkräfte umgehend mit einem Grossaufgebot vor Ort aus, darunter mehrere Feuerwehren, und begannen mit den Löscharbeiten. Diese gestalten sich insofern schwierig, weil das Löschwasser durch die grosse Hitze umgehend verdampft und die Schmelze nur sehr langsam kühlen kann. Zudem können die betroffenen Räumlichkeiten und der betroffene Schmelzofen wegen der grossen Hitze aktuell nicht betreten werden.
Löscharbeiten dauern an
Die Löscharbeiten dauern zum Zeitpunkt dieser Berichterstattung weiterhin an und dürften noch mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Im Einsatz stehen mehrere Feuerwehren, ein Löschzug der SBB, die Kantonspolizei St.Gallen mit Fachspezialist/-innen, ein Statiker, die Wasserversorgung und die ARA Flums sowie die Gebäudeversicherung.
Keine Personenschäden
Zu Personenschaden ist es glücklicherweise nicht gekommen. Weshalb die Schmelze aus dem Förderungsprozess geriet, ist unklar. Die Staatsanwaltschaft des Kantons St.Gallen hat die Kantonspolizei St.Gallen mit der Ursachenermittlung beauftragt. Der entstandene Sachschaden dürfte in die Millionenhöhe gehen.