Eine Rotte besteht mindestens aus einem Muttertier und ihren diesjährigen Jungen. Eine Wildkamera der Jagdgesellschaft Weggis erfasste vier Frischlinge. Damit hätten sich zum ersten Mal im Kanton Luzern Wildschweine erfolgreich fortgepflanzt, teilte die Dienststelle Landwirtschaft und Wald mit.
Wildschweine seien bislang im Kanton Luzern nur selten nachgewiesen worden, hiess es in der Mitteilung. Einzelne Wildschweine seien zwar durch den Kanton gezogen, hätten sich aber nie länger am selben Ort aufgehalten. Nun seien in diesem Jahr wiederholt Wildschweine an der Rigi gesichtet worden.
Wildschweine wühlen im Boden nach Nahrung. Im Wald lockern die Tiere damit den Boden auf. In der Landwirtschaft können sie in Kürze grosse Schäden anrichten. Solche Schäden haben die Wildschweine auch an der Rigi verursacht.
Ackerkulturen oder Obstgärten, welche dem Schwarzwild zur Ernährung oder zur Deckung dienen könnten, könnten präventiv mit elektrifizierten Litzen geschützt werden, teilte Daniel Schmid, Wildhüter des Kantons Luzern, auf Anfrage von Keystone-SDA mit. Die Felder müssten mit mindestens zwei solcher flexibler Drähte auf rund 20 und 40 Zentimeter Höhe eingezäunt werden.
Die Wildschweine können auch von Jägerinnen und Jägern erlegt werden. Die Jagdzeit dauere vom 1. Juli bis Ende Februar, erklärte Schmid. Ausserhalb des Waldes, also auf Feldern und Äckern, hätten Wildschweine unter zweijährig keine Schonzeit, seien also immer jagdbar.