Der Wolf hält die Region weiterhin in Atem. Drei Wolfswelpen des Chöpfenberg- Rudels soll es an den Kragen gehen – der Regierungsrat erteilte Anfang Monat eine entsprechende Abschussbewilligung. Vorab hatte das Bundesamt für Umwelt (Bafu) einem Antrag zur präventiven Regulierung des ersten Rudels im Kanton Schwyz zugestimmt. Dafür hagelt es nun Kritik – vor allem auf Social Media.
Schwyzer Regierung im Visier
Auf der Facebook-Seite des Kantons Schwyz tobt ein kleiner Shitstorm in den Kommentarspalten. Das Ziel für einmal: die Schwyzer Regierung, die Jäger und das Amt für Umwelt und Natur. «Schämet Euch bis a bode abe löd diä Tierli lo sie», oder «Ihr seit ja nicht mehr ganz dicht», heisst es dort zum Beispiel. Ansonsten fallen eher Wolfs-Gegner mit markigen Kommentaren auf.
Sachliche Kritik aus Einsiedeln
Mit sachlicher Kritik meldet sich die Lobby-Organisation CHWolf mit Sitz in Einsiedeln. Gemäss CHWolf erlaube das eidgenössische Jagdgesetz und die Jagdverordnung Eingriffe in die Wolfspopulation nur, wenn Schäden nicht mit zumutbaren Herdenschutzmassnahmen verhindert werden können.
Voraussetzungen seien gegeben
Gemäss Regierungsrat Sandro Patierno, Vorsteher des Schwyzer Umweltdepartements, seien die Voraussetzungen für eine proaktive Regulierung des Chöpfenberg-Rudels gegeben. Mit zunehmendem Alter der Jungwölfe rechnet der Kanton mit einer Zunahme der Wahrscheinlichkeit von Nutztierrissen.
Der Kanton will weiter in Herdenschutzmassnahmen investieren – so würden 2025 Herdenschutzhunde besonders gefördert. Es bleibt also nicht beim Abschuss allein.