Die 66-jährige Dora Weber aus Lachen öffnet ihren Holzschrank mit meterlangen Stoffen. «Im oberen Stock hat es noch viele mehr. Aber diese zeige ich jetzt nicht, der Anblick wäre zu überwältigend», lacht die 66-Jährige herzlich. Dora Weber ist Mitglied in der Märchler-Quiltergruppe, sie näht schon lange, bisher Patchworkarbeiten – Decken aus zusammengesetzten, verschiedenfarbigen Stoffen – und seit der Corona-Zeit eben auch die Masken. Hunderte von Masken.
Massenproduktion in der Stube
Geübt schneidet die pensionierte Sigristin den Stoff zu. «Das ist eine gute Beschäftigung während des Fernsehens», beschreibt Weber den Ablauf. Danach geht es an die Nähmaschine, denn Überstoff und Unterstoff müssen nun zusammengenäht werden. Zwischen den beiden Stoffen natürlich ein Draht für die Nase. Zuletzt werden die beiden Gummibänder befestigt, et voilà: Nach knapp zehn Minuten hält sie eine fertige Stoffmaske in der Hand. Bereits über 800 Masken hat die Seniorin genäht und diese grösstenteils verschenkt. «Mein Ziel ist es, dass sich möglichst viele Menschen sicher und gut schützen können», so Weber. Die meisten Stoffe erhält sie geschenkt oder kauft sie ein. «Wichtig ist, dass ich einen antimikrobiellen Innenstoff verwende. Diesen kaufe ich jeweils in einem Stoffladen in der Region.» Der Überstoff, das ist die Aussenseite der Maske, kann aus einem schönen, alten Stück Vorhang bestehen oder aus Stoffresten. Bequem und nicht zu dick sollte der Stoff sein.