Im April tagte das Kinderparlament des Kantons Schwyz letztmals. Im Nachgang zu dieser Frühlingssession im Kantonsratssaal in Schwyz, reichte eine Delegation der 42 Kinderparlamentarier eine Petition ein, in der Hoffnung, dass sie «im Regierungsrat und dem Erziehungsrat behandelt wird».
Unterzeichnet haben auch Enya Imhof aus Schindellegi als Vizepräsidentin und Hélène Gerlach aus Lachen als Mitglied. Über dem Petitionsschreiben prangt ein Regenbogen über dem Grossen und dem Kleinen Mythen, womit ja immer auch ein Wunsch verbunden ist. Im Falle der Kinder ist das der Wunsch nach mehr Freiheit oder wie es die Petition formuliert: «Gemeinsam fordern wir, dass im Kanton Schwyz nur sinnvolle und vor allem reduzierte Hausaufgaben erteilt werden. » Die Begründung für das Anliegen liefern die Kinderparlamentarier ebenfalls. «Hausaufgaben finden wir nicht immer sinnvoll, da diese entweder zu einfach sind,… oder noch nicht verstanden wurden und das alleinige Erledigen zu Hause nicht erfolgreich ist.»
Hausaufgaben 1993 abgeschafft
Michael Stähli, Landammann und Präsident des Erziehungsrates nimmt Stellung: «Hausaufgaben sind ein wichtiger Teil des Lernens.» Sie würden helfen, das Gelernte zu üben und besser zu verstehen.
«1993 hat der Kanton Schwyz die Hausaufgaben abgeschafft. Das war damals einzigartig in der Schweiz», führt der Landammann aus. Vier Jahre später seien die Hausaufgaben wieder eingeführt worden, weil viele Erziehungsberechtigte, Lehrpersonen und Politikerinnen und Politiker sich für die Hausaufgaben einsetzten.
Hausaufgaben dürfen nicht benotet werden und Lehrpersonen besuchen Weiterbildungen. Dies seien die zwei wichtigsten Massnahmen, die schon ergriffen wurden, damit Hausaufgaben sinnvoll sind. Man ahnt schon, was jetzt kommt. «Wir haben entschieden, eure Petition nicht anzunehmen.» Aber der Hoffnungsbogen steht immer noch über den Mythen.
