Der Kanton Schwyz verfügt laut der zuständigen kantonalen Stelle aktuell über «knapp genügend Unterbringungsmöglichkeiten ». Allerdings ist der mittel- und langfristige Bedarf nur sehr schwer einschätzbar, «da die Lage im Asylwesen sehr volatil ist», wie Marcel Käselau, Abteilungsleiter Asylwesen ad interim, auf Anfrage erklärt.
Um Schwankungen gegenüber den Gemeinden besser abfedern zu können, sucht der Kanton aktuell nach weiteren geeigneten Unterkünften (wir berichteten).
Eher noch entspannte Situation
Derweil zeigt das Ampelsystem im Überblick aller Gemeinden eine einigermassen noch entspannte Situation. Elf Gemeinden erfüllen oder «übererfüllen » die Aufnahmequote. Weiterhin sind nur zwei Gemeinden auf Stufe Rot – Freienbach und Feusisberg. Das geht aus dem jüngsten Asylnewsletter hervor, den der Kanton den Gemeinden monatlich zustellt und nun auch den Medien zugänglich macht – auf Nachfrage. Diese Daten zeigen klar auf, dass eine neuerliche Welle an Asylsuchenden die Unterbringungskapazitäten rasch sprengen könnte. Vor allem dann, wenn der Kanton den Verteilschlüssel nach oben anpassen müsste.
Aktuell sind 3000 Asylsuchende auf die Gemeinden verteilt. Marcel Käselau erklärt auf Anfrage dazu: «Eine Anpassung des Verteilschlüssels könnte, sofern die Prognosen des Bundes eintreffen, mittelfristig notwendig werden.»
