Wenn Roland Lutz, der SVP-Kantonsrat aus Einsiedeln, gleich drei Interpellationen rund um die Ausländerkriminalität einreicht, mag das manch einer oder eine nur als üblich Stimmungsmache abtun. Der Regierungsrat kann dies natürlich nicht und muss die Antworten so gut wie möglich recherchieren und formulieren. Diese hat er nun gestern allesamt gleichzeitig veröffentlicht.
Dabei relativiert die Regierung die meisten der Schilderungen, die Roland Lutz einmal mit Parteikollege Alexander Lacher und zweimal mit Parteikollegin Heimgard Vollenweider eingereicht hat.
Die Interpellationen wollen nämlich Auskunft über so heikle Themen wie die «erhöhte Delinquenz von Migranten aus Problemländern», die «aktuelle Sicherheitslage bezüglich Organisiertem Verbrechen» sowie die Kontrollen von «Clankriminalität, Ausbeutung und Menschenhandel».
Zahlen sprechen für sich
Die Regierung zählt auf, dass bei 6'500 Delikten im Jahr 2023 eine Zunahme um 479, also acht Prozent, und damit ein Zehn- Jahres-Höchststand festgestellt werden musste.
Allerdings, so relativiert die Regierung, gehörten von den 1'351 Beschuldigten nach Strafgesetzbuch lediglich 98 Personen der Asylbevölkerung an, was gut sieben Prozent entspreche.
Nachdenklich stimme ihn aber, so der Regierungsrat, dass 80 minderjährige und erwachsene Personen wegen mehr als fünf Straftaten beschuldigt wurden, davon 20 Personen wegen mehr als zehn Straftaten. Holkriminalität, wie Struktur- oder Clankriminalität , könne die Polizei aber nur ungenügend bekämpfen, so der Regierungsrat.
