SBB will effizienter und produktiver werden
Im ersten Halbjahr 2024 machte die SBB mit 50,8 Millionen Franken rund halb so viel Gewinn wie im Vorjahr. Hauptgründe sind tiefere Erträge im Güterverkehr und höhere Kosten bei der Infrastruktur und im Regionalverkehr (Zahlen siehe Box unten).
Die finanzielle Lage bleibt angespannt. Für eine nachhaltige finanzielle Stabilisierung braucht die SBB einen Jahresgewinn von rund 500 Millionen Franken. Die Nettoverschuldung ist mit 11,6 Milliarden Franken nach wie vor zu hoch. Die SBB überschreitet weiterhin den vom Bund per 2030 vorgegebenen Schuldendeckungsgrad. Der Spar- und Effizienzdruck bleibt unverändert hoch. Die SBB hält an ihren Zielen fest: Sie will effizienter und produktiver werden und bis 2030 den vom Eigner vorgegebenen Schuldendeckungsgrad von 6,5 wieder einhalten.
Im März 2024 hat die SBB eine Standortbestimmung vorgenommen und ein langfristiges Zielbild für die Bahn skizziert. Die SBB ist daran, dieses Zielbild zu konkretisieren. Wie die SBB in ihrer Mitteilung schreibt, ist für sie Folgendes zentral: Der Ausbau des Bahnnetzes ist zwingend nötig, um die Mobilitätsbedürfnisse in der Schweiz auch in Zukunft befriedigen zu können.
Der Unterhalt geht vor, damit die Bahninfrastruktur leistungsfähig bleibt. Zusätzlich braucht es Massnahmen, damit noch mehr Züge auf dem bestehenden Netz verkehren können. Einen Ausbau braucht es aus Sicht SBB dort, wo möglichst viele Reisende davon profitieren.