SP-Kantonsräte Ursi Reichmuth (Ibach), Kantonsrätin Natalie Eberhard Staub (Lachen) und Kantonsrat Martin Raña (Küssnacht) drängen mittels Interpellation auf sofortige Massnahmen, um die Schwyzer Volksschulen in der Rektrutierung zu stärken. Die zahlreichen offenen Stellen zeigten, «dass die Schwyzer Schulen offensichtlich in Not sind und es schwer ist, alle Stellen mit ausgebildeten Lehrpersonen oder Lehrpersonen ohne Ausbildung zu besetzen».
Die Umsetzung konkreter Massnahmen zur Verringerung des Lehrpersonenmangels werde offenbar verzögert «durch die erneute Befragung der Schulträger, Parteien und Verbände im ordentlichen Vernehmlassungsverfahren», schreiben die Inpterpellanten Ende März der Schwyzer Regierung.
Regierung besorgt um «aufgeheizte Stimmung»
Diese wehrt sich nun in ihrer Antwort, die sie kürzlich veröffentlichte. Der Fachkräftemangel, der auch in anderen Berufsgattungen herrsche, lasse sich nicht mittels einer einzigen isolierten Massnahme beheben. «Falls dem so wäre, so müsste etwa der Kanton Zürich, der im interkantonalen Vergleich die deutlich höchsten Löhne bezahlt, von der Problematik nicht oder zumindest deutlich weniger betroffen sein – was aber nicht der Fall ist», betont die Schwyzer Regierung.
Sie sieht in dieser gesamten Thematik eine zunehmend aufheizende Stimmung wahr und «mit Sorge zur Kenntnis». Der Regierungsrat möchte alle betroffenen Akteure nachdrücklich «zur Besonnenheit mahnen». Man sei sich «der auf dem Spiel stehenden wichtigen Bildungsinteressen sehr wohl bewusst, nimmt diese ernst und hat jüngst bereits mehrfach kundgetan, mögliche Massnahmen zu deren inskünftig noch besseren Wahrung zu prüfen und umzusetzen». Der Regierungsrat verwahrt sich ob des Vorrufs, er fahre eine Verzögerungstaktik.
«Dem Regierungsrat geht es lediglich um das Einhalten der regulären politischen Verfahren; so, wie dies auch in allen anderen Sachbereichen gilt», betont er in seiner Antwort.
 
 
 
