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15.12.2023
15.12.2023 13:24 Uhr

40 Menschen in Schwanden können nicht in ihre Häuser zurück

Bild: zvg
In dem von Erdrutschen zerstörten Quartier im Glarner Dorf Schwanden sollen nie wieder Menschen wohnen. Dies haben die Glarner Behörden wegen der grossen Naturgefahren im Gebiet der Wagenrunse entschieden.

In der roten Zone herrsche unmittelbare Gefahr für Leib und Leben, sagte der Gemeindepräsident von Glarus Süd, Hansruedi Forrer (SP), am Freitag vor den Medien in Schwanden. Nach wie vor drohen 60'000 Kubikmeter Material in die Tiefe zu rutschen – doppelt so viel wie Ende August heruntergekommen war und etliche Häuser zerstört und beschädigt hatte.

Nach diesem Ereignis erstellten die kantonalen Behörden eine Gefahrenkarte, die aufzeigt, welche Siedlungsgebiete stark gefährdet sind. Rund 30 Liegenschaften mit etwa 70 Bauten liegen in der sogenannten roten Zone. Dort erliessen die Behörden nun ein dauerhaftes Nutzungs- und Betretungsverbot. Ausserdem sollen alle bestehenden Bauten abgerissen werden.

Ende Januar sollen die Abrissverfügungen verschickt werden. Vor dem Abriss prüfe jeweils ein Statiker, ob die Gebäude genug stabil sind, um daraus Habseligkeiten zu bergen oder nicht.

Betroffene reagierten ruhig

Die Betroffenen wurden bereits am Vortag informiert. Er sei überrascht gewesen, wie ruhig sie auf diese Hiobsbotschaft reagiert hätten, sagte Forrer weiter. Die Ereignisgefahrenkarte sei wie eine Erlösung gewesen. Die 40 betroffenen Menschen hätten nun Gewissheit und können sich eine dauerhafte, neue Lösung suchen.

Aktuell sind immer noch 64 Personen evakuiert. Gemäss der neuen Gefahrenkarte haben 24 Personen Aussicht auf eine Rückkehr. Ihre Häuser liegen in der gelben und blauen Zone. Aber auch da werde es künftig immer wieder zu Evakuierungen kommen, sagte Adolf Tschudi an, er ist Departementsleiter Wald und Landwirtschaft der Gemeinde Glarus Süd. 

sda