Die Lehrstelle ist gefunden, der Lehrvertrag unterzeichnet, so lässt sich gemütlich das Ende der obligatorischen Schulzeit abwarten. «Die SVP des Kantons Schwyz bemängelt seit Jahren die Abnahme der schulischen Anforderungen in der 3. Oberstufe», schreiben die beiden SVP-Kantonsräte Ueli Kistler (Reichenburg) und Max Helbling (Steinerberg) in einer vergangene Woche eingereichten Motion.
«Projekte in verschiedenen Formen sowie die Abschlussarbeit runden die tendenziell entspannte Atmosphäre ab.» Die Berufsmatura als wichtiges Gefäss in der Bildungslandschaft habe sich mittlerweile etabliert und viele Jugendliche besuchten diese anspruchsvolle Ausbildung.
Aber insbesondere bei dreijährigen Lehren verursache der zusätzliche Unterricht für die Berufsmatura viel Abwesenheiten in den Lehrbetrieben, was zum Teil zu fehlenden praktischen Fähigkeiten führe, monieren die Motionäre. Ausserdem seien die Lehrbetriebe durch die vielen Absenzen ihrer Lehrlinge ebenfalls gefordert. «Sie empfehlen deshalb häufig, die Berufsmatura erst nach der Lehre zu absolvieren.»
Förderung vor allem im MINT-Bereich
Um diese Problempunkte zu verbessern, schlagen Kistler und Helbling vor, in der dritte Oberstufe für zukünftige Berufsmaturandinnen und -maturanden einen anspruchsvolleren Lehrplan, insbesondere im MINT-Bereich, zu führen. Mit diesem Angebot könnte leistungswilligen Schülerinnen und Schülern der Einstieg in die Berufsmatura oder allenfalls stark fordernde Berufe erleichtert werden, sind die Motionäre überzeugt.