"Die Erhöhung der Sollzahlen um mehr als das Doppelte brachte unsere Arbeit in der Gemeinde an die Grenzen", gesteht Reto Jegher, Gemeinderat Soziales in Galgenen, auf Anfrage. In den letzten zehn Jahren haben sich die Ausgaben für Mietkosten für Asylsuchende inklusive Schutzsuchender S in der Gemeinde Galgenen um 46 Prozent erhöht. Während 2013 die Mietkosten pro Person noch bei monatlich rund 357 Franken lagen, waren es ein Jahr später schon 522 Franken.
Massiv angestiegen sind die Kosten auch in der Gemeinde Altendorf. "Auf Ende Jahr 2023 erwarten wir 510'000 Franken, also ein über fünfmal höherer Mietaufwand im Vergleich mit dem Jahr 2013", sagt Gemeindeschreiber Roger Spieser. Die Gemeinde Altendorf suche mit Hochdruck nach Unterbringungsmöglichkeiten für Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingswesen. Stark angestiegen sind die Kosten auch andernorts, etwa in der Gemeinde Freienbach – von knapp 300'000 Franken im Jahr 2013 auf über 540'000 Franken im Jahr 2023. Im nächsten Jahr rechne man gar mit Kosten von rund 1,4 Millionen Franken, wie Esther Reichmuth, Abteilungsleiterin Gesellschaft, mitteilt. Bei den erwähnten Kosten handle es sich um den reinen Mietaufwand – ohne Rückerstattungen vom Kanton, finanziell selbstständigen Mietern und ohne Nebenkosten.
Kein direkter Vergleich möglich
Wirklich vergleichen lassen sich die Kosten der Gemeinden nicht miteinander. Jede berechnet es ein bisschen anders, benutzt etwa andere Parameter – nicht jede Gemeinde konnte die angefragten Zahlen ausweisen. Teilweise auch deswegen, weil man sich noch mitten in der Budgetplanung befinde. Was aber viele Gemeinden in Ausserschwyz gemeinsam haben, ist, dass die Kosten nach oben gehen und die Unterbringung der Menschen die Mitarbeitenden an die Grenzen bringt – es besteht Handlungsbedarf.
