Die Kritik ist massiv. Mehrere Pferdefreundinnen und -freunde haben ihre Tiere aus dem Marstall des Klosters Einsiedeln abgezogen. Es wird nach einem Führungswechsel von Anfang Jahr von «fehlender Fachkompetenz», unregelmässiger Fütterung und mangelnder Professionalität und Erfahrung gesprochen. Erwähnt werden dabei auch zwei Todesfälle von Pferden. Schliesslich werden auch fehlende Kommunikation und die vielen Personalwechsel kritisiert. Die «Rösseler» sorgen sich um den Ruf der Institution Marstall, der auf eine 1000-jährige Geschichte zurückblicken kann. Beim Marstall handelt es sich um das älteste Gestüt Europas. Aushängeschild sind die «Cavalli della Madonna».
«Ambition und Plan» für den Neuanfang
Marc Dosch, Verwaltungsdirektor des Klosters, bestätigt, dass sich in den letzten Jahren zwischen dem Kloster und der bisherigen Betriebsleitung «unterschiedliche Auffassungen zur Betriebsführung und zur strategischen Ausrichtung» abgezeichnet hätten. Die «schwierigen Zeiten» seien jetzt vorbei. «Das Kloster möchte die Zukunft des Marstalles mit neuem Schwung, frischen Leuten und neuer Leitungsverantwortung angehen», so Dosch. Für den Neuanfang habe das Kloster «eine betriebliche Ambition und einen strategischen Plan». Der Marstall soll «in neuer Qualität zum Besuchererlebnis beim Kloster beitragen».
