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Sport
09.02.2023

Zweiter Platz für Tuggner Ringerin

Julia Lötscher gewann in Deutschland die Silbermedaille.
Julia Lötscher gewann in Deutschland die Silbermedaille. Bild: Bild zvg
Die für die Ringerriege Tuggen startende Freiburgerin Julia Lötscher trumpfte an den baden-württembergischen Meisterschaften in Weingarten gross auf. Die 18-jährige Kaderringerin liess sich erst im Final stoppen.

In der Schweizer Ringerszene ist man dabei, das Frauenringen neu aufzuziehen und zu professionalisieren. So werden landesweit junge, talentierte Mädchen zusammengezogen und in Trainingslagern mit anschliessenden Turnierbesuchen gefördert. So auch am letzten Wochenende. Das Schweizer Mädchen- und Frauenkader traf sich Freitag und Samstag zu einem Trainingszusammenzug in Willisau. Am Sonntag starteten die Ladys wie schon die Junioren in der Vorwoche an den baden-württembergischen Landesmeisterschaften in Weingarten.

Ringerbegeisterte Familie Lötscher

Die vier Geschwister Evelyne, Miriam, Julia und Lukas Lötscher aus dem kleinen Ort St. Silvester im freiburgischen Sense-Bezirk ringen schon seit Kindesbeinen und sind durch ihre Erfolge landesweit bekannt geworden. Seit einigen Jahren ringen drei von ihnen für den Märchler Ringerklub Tuggen, nur die älteste Evelyne ringt noch für ihren Stammklub RS Sense. Derzeit ist Julia Lötscher Mitglied im Nationalkader. Ihre ältere Schwester Miriam betreut neu als Verantwortliche des Mädchenkaders die jungen Talente und begleitet sie an Turniere.

Verletzung verhindert Sieg In Weingarten trafen sich 240 Mädchen und Frauen zum Wettkampf. Julia Lötscher startete bis 76 kg und traf im ersten Duell auf Luzi Graupeter, die sie mit 10:0 technisch überlegen bezwang. Kathi Heiss hatte sie ebenfalls sicher im Griff. Lötscher führte 8:0, ehe sie ihre Kontrahentin sogar schultern konnte. Dadurch stand die Tuggner Ringerin bereits im Final.

Dass das Frauenringen knallharter Sport ist, bewies der Final gegen Jennifer Rösler. Die beiden führten ein spannendes Duell, Lötscher führte 6:2, ehe sie nach einer knallharten Aktion ihrer Gegnerin kurz das Bewusstsein verlor und aufgeben musste. Die anschliessende Siegerehrung verpasste Lötscher, da sie zur Untersuchung ins Spital eingeliefert wurde.

Glücklicherweise konnte kurze Zeit später Entwarnung gegeben werden und Lötscher konnte sich doch noch über ihre gewonnene Silbermedaille freuen.

Hansruedi Ulrich