Eine Athletin reiste mit Sicherheit zufrieden von den nationalen Titelkämpfen der Leichtathletik nach Hause. Shoelle Bruhin (TSV Galgenen) qualifizierte sich im strömenden Regen als Dritte des ersten 400m-Vorlaufes mit persönlicher Bestzeit von 56,32 Sekunden für den Final im Letzigrund.
«Eigentlich habe ich von meinem Vorlauf an der SM nicht viel erwartet», so Bruhin. Sie konnte im Vorfeld praktisch nichts trainieren. Sie war vor allem mit Modulprüfungen für ihr Studium beschäftigt. «So ging meine ganze Energie fürs Lernen drauf. Also wollte ich in Zürich einfach Spass haben.» Das gelang ihr ausserordentlich gut. «Dass ich schon im Vorlauf eine PB laufe, habe ich gar nicht kommen sehen.»
Als Nummer 17 im Starterfeld klassiert kam sie im schlechten Wetter wohl am besten mit den garstigen Verhältnissen zurecht. «Dass ich als Siebte im Final stand, hat mich fast sprachlos gemacht.» Sie wusste sehr wohl, dass sie im Finale gegen vier Olympia- oder WM-Teilnehmerinnen keine Chance haben würde.
Erneut neue PB
Trotzdem lief sie mit 56,01 Sekunden erneut eine PB. «Meine Steigerung in diesem Jahr ist unglaublich. Erst gerade habe ich die 57 Sekunden unterboten, nun kratze ich an einer 55er-Zeit.» Im Final wurde die Galgenerin Achte im Feld der besten 400m-Frauen.