Für Kompost und Grüngut gibt es kompostierbare Säcke. Sie mindern den üblen Geruch und können bequem von der Wohnung zum Container getragen werden. Eine tolle Erfindung denken auch viele Märchlerinnen und Märchler. Was einige aber nicht wissen: Die kompostierbaren Säcke vertragen sich nicht mit der beim ZAM üblichen Weiterverarbeitung – der Feldrandkompostierung. «Beim Häckseln unseres Grünguts werden Schnipsel der kompostierbaren Säcke über Wiesen und Weiden geweht», erklärt Stefan Bruhin, Geschäftsstellenleiter des Zweckverbands Abfallentsorgung March. «Zudem brauchen die Säcke mehr Zeit zur Verrottung als sie bei der Kompostierung zur Verfügung haben», ergänzt er. Dies wiederum bedeute, dass Plastikfötzel im Kompost zurückbleiben und in die Umwelt gelangen.
«Es stinkt, gärt und raucht im Innern des Containers»
Darum haben diese Säcke seit Januar nichts mehr im Grüngut zu suchen (wir berichteten). Leider klappt die Umsetzung noch nicht wirklich. Immer wieder werden die unerlaubten Säcke, teilweise auch Blumentöpfe, Karton und gekochte Speisereste in den Grüngut-Containern entdeckt. Ende März hat der ZAM reagiert und die Container statt geleert, einfach stehengelassen. Rund 30 Container sind über das ganze Bezirksgebiet verteilt davon betroffen. «Dadurch stinkt und gärt und raucht es im Innern des Containers», meldet uns ein Leser aus Altendorf. Auch ein Container einer neueren Überbauung in Lachen modert eklig vor sich hin. Auch er wurde nicht mehr geleert, weil er weit mehr als eine Handvoll Plastiksäcke und anderes, falsch entsorgtes Gut enthält. Der Slogan der Überbauung «glückliches Lachen» trifft deshalb wohl auf Hunderte von Fliegen im Container, nicht aber auf die Verantwortlichen bei der Abfallentsorgung zu.