Als Laie mit dem Rudersport konfrontiert, denkt man unweigerlich an Männer und Frauen mit mächtig Schmackes in den Oberarmen. Dieser Eindruck stimmt mit den tatsächlichen Anforderungen an die einzelnen Muskelgruppen allerdings kaum überein. Entscheidend für das rudertechnische Vorankommen ist in erster Linie die Rumpfmuskulatur. Alle Kraft, die von den Beinen dort ankommt, muss auch aufgenommen und weitergeleitet werden können, damit sie nicht verpufft. Die Kraft aus den Armen kommt im Bewegungsablauf des Ruderschlags hingegen erst ganz am Schluss ins Spiel.
So erklärt es Luca Messmer, J+S-Leiter in der Leistungssportgruppe des Seeclubs Richterswil. Sein Credo: «Mit den Beinen kann man nur so viel drücken, wie im Rumpf gehalten werden kann.» Deshalb verbringen die jungen Rudertalente nicht wenige Stunden beim Krafttraining und stärken insbesondere die Bauch-, Rücken- und Gesässmuskulatur. Um einer Überbeanspruchung des jugendlichen Körpers vorzubeugen, wird laut Messmer oft auch nur mit dem eigenen Körpergewicht trainiert.