BirdLife Schweiz hat auch dieses Jahr dazu aufgerufen, die Vögel rund ums Haus oder im nahen Park zu beobachten und zu zählen. Eingeladen waren alle Interessierten – fehlende Vorkenntnisse konnten zum Beispiel dank der neuen App «Vogelführer BirdLife Schweiz» mit der automatisierten Bestimmung ab Bildern und Tonaufnahmen wettgemacht werden.
Über 4200 Personen, Familien oder Schulklassen haben sich auf die Vogelpirsch rund ums Haus begeben. Zusammen haben sie bis jetzt 135 445 Vögel gemeldet, weitere Meldungen werden noch eingehen. Insgesamt wurden 191 verschiedene Arten gemeldet. Im Durchschnitt wurden pro Meldung 10,4 Arten gesichtet mit durchschnittlich 32,1 Individuen. Die höchste Anzahl gemeldeter Arten beträgt 56.
«Spatzen» sind am zahlreichsten
Die Arten, die in den meisten Gärten gesichtet wurden, sind der Reihe nach: Amsel, Haussperling und Rabenkrähe. Darauf folgen Kohlmeise, Elster und Hausrotschwanz. Bezüglich der gemeldeten Anzahl Individuen haben allerdings die Haussperlinge die Nase vorn: 26 867 von ihnen wurden gesichtet und bis jetzt gemeldet.
Immer mehr Beobachtungen wurden in den letzten Jahren von der Rabenkrähe und der Türkentaube notiert. Abgenommen haben hingegen die Meldungen von Mehlschwalbe und Grünfink.
Die Auswertung der Beobachtungen zeigt auch: Vögel bevorzugen naturnahe Gärten mit einheimischer Bepflanzung und reichen Strukturen, wie Holzhaufen oder auch einen Teich. Diese bieten neben anderen auch Lebensraum für Insekten – eine wichtige Lebensgrundlage für Vögel, gerade zur Brutzeit. Gemeldet wurden im Schnitt 12,3 Arten aus solchen Gärten. Demgegenüber stehen 7,2 Arten aus Gärten, in denen diese wichtigen Lebensgrundlagen fehlen.