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Tuggen
16.04.2022

Tuggen punktet mit einer weiteren Sehenswürdigkeit

Bei der Linthbordkapelle: (v. l.) Linus Janser, Genossenrat; Renate Horisberger, Genossenrätin; Josef Huber, Genossenrat; Christoph Janser, Hauswart; Josef Schönbächler, Verwaltung; Gerry Iten, Hausabwart. Auf dem Bänkli: Sylvia Fontana, Restauratorin, und Toni Schnellmann, Architekt.
Bei der Linthbordkapelle: (v. l.) Linus Janser, Genossenrat; Renate Horisberger, Genossenrätin; Josef Huber, Genossenrat; Christoph Janser, Hauswart; Josef Schönbächler, Verwaltung; Gerry Iten, Hausabwart. Auf dem Bänkli: Sylvia Fontana, Restauratorin, und Toni Schnellmann, Architekt. Bild: Johanna Mächler
Entlang des Buechbergs gibt es einen Kreuzweg mit 14 Stationen. Die Genossame Tuggen hat das frei zugängliche kleine Juwel aufwendig restaurieren lassen.

Renate Horisberger, Genossenrätin und Finanzvorsteherin der Genossame Tuggen, begrüsste alle Personen, die zur Sanierung des Kreuzweges beigetragen hatten. In kurzen Worten verdankte sie die gute Zusammenarbeit. «Wir freuen uns, dass die Sanierung gut gelungen ist und wir den Kreuzweg auf Ostern hin wieder in neuem Glanz präsentieren dürfen.» Unter der Leitung von Genossenrat Josef Huber und den Hauswarten Gerry Iten sowie Christoph Janser wurden die anfallenden Handwerksarbeiten ausgeführt, vom Ablösen der Bildstöckli bis zur Neusetzung der restaurierten Stationen. Teils musste ein neues Fundament gegossen werden. Auch wurden Sitzbänke entlang des Waldrandes ersetzt und umweltgerechte Waldrandarbeiten ausgeführt.

Witterung ist grösster Feind

Die kunsthandwerkliche Arbeit wurde von Sylvia Fontana von Fontana & Fontana aus Rapperswil-Jona ausgeführt. Sie erklärte, dass die Witterung diesem Bilderzyklus stark zugesetzt hatte. Die Säulen mussten gereinigt, gekittet und lasiert werden, das Pavatex-Unterdächli wurde durch Holz ersetzt und die wohl wichtigste Arbeit, welche von Wanderern und Pilgern am meisten zur Kenntnis genommen wird, das Relief, wurde aufgeölt und in den originalen Farbentönen retuschiert. Es ist mit Plexiglas geschützt.

  • Plexiglasscheiben schützen die Reliefs – Holzschnitzereien eines offenbar unbekannten Künstlers. Bild: Johanna Mächler
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  • Auf die erste Station des rund 600 Meter langen Kreuzweges trifft man auf dem Fussweg von der Grynau nach Tuggen. Bild: Johanna Mächler
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Begleitet wurden die Arbeiten auch von Toni Schnellmann, Architekt aus Galgenen. Er prüfte die Offerte und meldete die Restaurierung bei der Denkmalpflege des Kantons Schwyz an. Darauf erhielt die Genossame die Zusicherung eines Kantonsbeitrages.

Nicht unerwähnt bleiben darf der Tuggner Dorfhistoriker Jürg F. Wyrsch, der das Vorhaben wohlwollend begleitete, indem er der Genossame Kontakte und Wissen vermittelte. Und ebenso die Gemeinde Tuggen sowie die Kirchgemeinde Tuggen, welche Beiträge leisteten.

Weg am Fuss des Buechbergs

Die erste Station des Kreuzwegs liegt bei der Fussgängerunterführung unter der Autobahn, die 14. Station findet man im gepflegten «Vorgärtli » der Linthbordkapelle. Der rund 600 Meter lange Weg am Fuss des Buechbergs aber vermag nicht nur fromme Gemüter anzusprechen. Er ist zwar Teil des Jakobswegs von Schmerikon nach Tuggen, wird aber von den Dorfbewohnern und Ausflüglern aller Art besucht.

  • Bei der Sanierung wurden auch Sitzbänke erneuert und Böschungsarbeiten vorgenommen. Bild: Johanna Mächler
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  • Einige Bildstöckli benötigten ein neues Fundament und eine neue Halterung. Bild: Johanna Mächler
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Der Kreuzweg stammt aus dem Jahr 1925, in dem er am 7. Juni errichtet wurde. Merkwürdigerweise ist der Name des Künstlers unbekannt. Wie aus der Geschichtsschreibung weiter zu erfahren ist, wurde der Weg von der römisch-katholischen Kirche Tuggen errichtet, ging dann aber ins Eigentum der «Kapell-Stiftung Linthport» über. Wie schon die Kapelle wird auch der Kreuzweg von den Tuggner Genossen instand gehalten.

Johanna Mächler, Redaktion March24 & Höfe24