Das kleinste Raubtier der Welt lebt oft unbemerkt von uns Menschen in der Kulturlandschaft. Das Mauswiesel ist perfekt an die Mäusejagd angepasst und kann sich mit seinem langgestreckten Körper und den kurzen Beinen problemlos in unterirdischen Mäusegängen fortbewegen und seiner Beute nachstellen. Schnell kann der Jäger aber selbst zur Beute werden – das Mauswiesel muss immer auf der Hut vor Fuchs, Hauskatze, Greifvögel und Eulen sein. Deshalb hält es sich nur sehr ungern im Offenland auf und braucht Strukturen wie Altgrasstreifen, Hecken, Totholzhaufen und Waldränder, um sich sicher fortbewegen zu können.
Unter dem Schnee
Im Gegensatz zu seinem grösseren Verwandten, dem Hermelin, behält das Mauswiesel auch im Winter seine braune Fellfarbe und verbringt die grösste Zeit unter der Schneedecke, um nicht sofort entdeckt zu werden. Weiter unterscheiden sich die beiden in der Schweiz heimischen Wieselarten in ihrem Schwanz: Das Mauswiesel hat einen deutlich kürzeren Schwanz und es fehlt ihm die schwarze Schwanzspitze, welche das Hermelin auch in seinem weissen Winterkleid beibehält.