In der heutigen Medienkonferenz hat der Bundesrat die neuen respektive anhaltenden Massnahmen verkündet. Auch die Spitalsituation und Omikron waren Thema.
Verkürzung der Quarantäne- und Isolations-Dauer
Statt 7 Tage sollen Quarantäne und Isolation ab morgen, Donnerstag, noch 5 Tage dauern. Omikron hat eine kürzere Inkubationszeit, weshalb diese neue Bestimmung medizinisch vertretbar sei. Die beschlossene Massnahme gilt übrigens auch rückwirkend, bestätigt Michael Gerber, Jurist beim Bundesamt für Gesundheit. «Ja, Personen, die momentan bereits 5 Tage in Quarantäne sind, dürfen diese ab morgen verlassen.»
Virginie Masserey von Bundesamt für Gesundheit (BAG) erklärt, dass aktuell 90 Prozent aller Coronafälle mit der Omikron-Variante infiziert sind. Somit besteht bei einer Quarantäne-Verkürzung bei Delta-Infizierten zwar ein Risiko, dieses sei aber vertretbar.
Apell an die Bevölkerung
Ignazio Cassis appelliert an die Bevölkerung: Alle könnten einen Beitrag leisten – mit Impfen, Boostern, mit Testen bei Symptomen und Einhalten der Massnahmen. Es gelte die Überlastung der Spitäler zu verhindern, insbesondere die Intensivstationen brauchten Schutz und Unterstützung.
Wie an der gestrigen Medienkonferenz der Taskforce BAG verkündet, sei der Peak an Ansteckungen in ein bis zwei Wochen zu erwarten.
Rückgang in Spitälern seit Ende Dezember
Seit Ende Dezember gingen die Eintritte aufgrund von Corona leicht zurück, sagt Berset. Er erklärt, dass in bestimmten Gruppen die Immunitätsrate bei über 90 Prozent sei, am höchsten sei dies bei den ältesten Menschen der Fall.
Dennoch betont Berset: «Die Lage bleibt fragil.» Es gebe viele Patienten, die wegen anderen Leiden ins Spital kämen, und erst während ihres Aufenthalts positiv getestet werden. Solche Fälle seien für die Spitäler aber auch aufwendig, denn es seien die entsprechenden Schutzmassnahmen nötig.
Massnahmen bis Ende März verlängern
Der Bundesrat schlägt den Kantonen vor, die aktuellen Massnahmen bis Ende März zu verlängern. Dies betrifft insbesondere 2G und 2G+.
Ein weiterer Vorschlag besteht darin, ab dem 1. Februar das Impf- und Genesenenzertifikat auf neuen Monate Gültigkeit zu kürzen. Dies damit die Anerkennung innerhalb der EU erhalten bleibt.
Die Vorschläge gehen zur Konsultation an die Kantone, welche bis zum 17. Januar Stellung beziehen sollen.